GBP/USD: Die englische Notenbank steht unter Zugzwang

Brexit und Handelsstreit konnten bisher den britischen Arbeitsmarkt nichts antun. Die Arbeitslosenquote liegt nahe der Vollbeschäftigung bei aktuell 3,8 Prozent und erreicht Marken die zuletzt in den 1970er erreicht wurden. Der solide Arbeitsmarkt gibt den Notenbankern Rückendeckung, aber wie lange noch?

Nach dem Informationsdienstleister Reuters liegt die Wahrscheinlichkeit für eine Leitzinssenkung am Donnerstag bei 3,72 Prozent. Marktteilnehmer gehen also in diesem Jahr von keinen weiteren geldpolitischen Impulsen aus und könnten damit der GBP-Rallye weitere bullische Impulse geben.

Der über den Erwartungen liegende Beschäftigungsanstieg im Oktober deutet darauf hin, dass sich der Arbeitsmarkt nicht verschlechtert hat. Das wird den britischen Notenbankern der BOE wahrscheinlich ermöglichen, von einer Zinssenkung in der Sitzung am Donnerstag abzusehen.

Charttechnischer Dreh- und Angelpunkt erreicht


Charttechnisch hat das Pfund eine starke Rallye hingelegt und erreich auch im übergeordneten Chartbild wichtige charttechnische Marken, die mehrere Jahre zurückliegen. Die BOE könnte nun auch den Überraschungseffekt nutzen, um kurzfristig das Pfund etwas zu erleichtern.
Aktuell scheint die Rallye bereits vor der BOE-Sitzung nachzulassen. Charttechnisch konnte in der vergangenen Woche mit dem Erreichen der 1,35 USD ein sehr wichtiger Widerstandsbereich getestet aber nicht überwunden werden. Der Bereich um die 1,35 markiert auch den Tiefpunkt von Januar 2009 und fungierte bereits mehrmals in der Vergangenheit als Signalgeber.


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