Euro / US-Dollar (1,10350 $ -0,18 %) Analyse: Der ersten EZB Zinsentscheid in diesem Jahr brachte im Großen und Ganzen keine Neuigkeiten ans Licht. Der Euro gibt dennoch im Anschluss weiter nach.
EZB ERFÜLLT DIE NIEDRIGEN ERWARTUNGEN
Wie wir bereits in unserem EZB Ausblick angedeutet hatten, sollte der erste EZB Zinsentscheid für wenig Wirbel an den Märkten sorgen, auch wenn einige neue Informationen erwartet wurden. Eine kleine Änderung in der Einschätzung der Inflation konnte verzeichnet werden. Demnach soll diese nun „moderat“ steigen, was eine Verbessrung zur Dezember-Aussage darstellt, im Rahmen derer die Inflation noch „leicht“ am Steigen war.
Die EZB Pressekonferenz mit Christine Lagarde wurde von mehreren Beobachtern ironischerweise als eine der langweiligsten Konferenzen bezeichnet. Lagarde gab sich zwar bestimmt aber auch bedeckt. Die Anpassung der Review-Strategie, sieht sie als notwendig an, vor allem, weil es in den letzten zwanzig Jahren einen demogaphischen Wandel gegeben hatte und man nicht davon ausgehen könne, dass sich Konjunkturdaten, wie im Jahr 2003 interpretieren lassen.
Das Review soll sich voraussichtlich bis Ende des Jahres 2020 hinziehen. Was die geldpolitischen Maßnahmen angeht, so wird man laut ihren Aussagen weiterhin bei Status Quo bleiben, also die Anleihekäufe solange fortsetzen, bis eine Zinsanhebung früher oder später notwendig sein wird.
FAZIT: EIN LANGWEILIGER EZB ZINSENTSCHEID
Alles in einem war der EZB Zinsentscheid ein Non-Event. Trotzdem bricht der EUR/USD Kurs weiter ein und bestätigt unseren bärischen Bias für diese Woche. Die wichtige Unterstützungszone wurde bereits nach unten verlassen und das nächste Ziel könnte sich bei 1,10 USD je Euro befinden.
Italiens Probleme innerhalb der Politik könnten ebenso kurzfristig einen negativen Effekt auf den Euro haben und zu dem aktuellen Kursverfall beigetragen. In der kommenden Woche steht der FED Zinsentscheid an. Auch hier wird nicht erwartet, dass die Notenbank an dem aktuellen geldpolitischen Kurs etwas verändert.