Am 7. November 2017 haben Anleger begonnen, Europäische Aktien zu verkaufen. Auslöser war eine Anmerkung von Christin Lindner zu möglichen Neuwahlen in Deutschland. Belastet haben zusätzlich die stockenden BREXIT Gespräche. Am 15. November hatte der DAX mit 12.851 Punkte sein vorläufiges Tief erreicht. Seit dem sind alle Anläufe gescheitert, den DAX weiter unter die Kontrolle der Verkäufer zu bringen.
Mit einem Kurseinbruch von 700 Punkten wurde exakt der gleiche Mechanismus wiederholt, der vor dem 4. November 2016 (Renzi-Referendum) und insbesondere vor dem ersten Wahlgang der Präsidentschaftswahl in Frankreich am 23. April 2017 getradet wurde:
Der sogenannte "rise of populism trade".
Die Intention dahinter ist in allen drei Fällen gleich: Trader legen den Fokus auf Einzelpersonen (Matteo Renzi / Marine LePen / Angela Merkel) und antizipieren dabei in jedem dieser Fälle einen negativen Ausgang. Die Argumentationskette wiederholt sich dabei und endet jeweils mit dem langfristigen Auseinanderfallen der Europäischen Union. Dieser Ansatz wird vorzugsweise von Angelsächsischen und US-Anlegern getradet. In aktuellen Fall addiert sich noch, dass kurzfirstig orientierte Trader den ersten downtrend, der am 15. November de facto beendet war, fortschreiben wollen. Der DAX wurde bis vor 24 Stunden via S-K-S Formation auf 12.200 Punkten "gechartet". Der bias dabei war recht offensichtlich: Nachdem die vielen im Jahresverlauf angekündigten Kurseinbrüche des DAX nie eingetreten sind, sollte dies dann aufgrund der geplatzten Jamaika-Koalitionsgespräche noch in der aller letzten Minute zum Jahresende erfolgen.
Interessant dabei ist der Blickwinkel kurzfristig orientierter Trader:
Im Kursverlauf des DAX findet sich eine nicht sofort ersichtliche inverse S-K-S Formation. Diese Formation zeigt bislang insgesamt 8 fehlgeschlagene Anläufe, den DAX unter die Marke von 13.000 Punkte zu drücken und so SL Verkäufe auszulösen. Ziel ware es, Anleger zu (panic) sell offs zu bewegen.
Brexit: EU meldet Fortschritte in Gesprächen mit May 07.12.2017 | 21:49
BRÜSSEL (dpa-AFX) - Die Europäische Union und Großbritannien versuchen einen neuen Anlauf zur ersten Grundsatzeinigung beim Brexit. Ein Kompromiss könnte bis Freitagmorgen stehen, teilte die EU-Kommission am Donnerstagabend mit. "Wir machen Fortschritte, aber sind noch nicht ganz am Ziel", schrieb Kommissionssprecher Margaritis Schinas auf Twitter. "Gespräche werden die Nacht über fortgesetzt. Ein Treffen am frühen Morgen ist möglich." EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker habe mit dem irischen Regierungschef Leo Varadkar und anschließend mit der britischen Premierministerin Theresa May gesprochen, fügte Schinas hinzu. Auch Mays Büro bestätigte Gespräche der Regierungschefin mit Varadkar und Juncker. Die Diskussionen liefen noch, hieß es auch in London. Zuvor hatte EU-Ratspräsident Donald Tusk für Freitagmorgen (07.50 Uhr) eine Erklärung zum Brexit angekündigt und Spekulationen über eine nahende Einigung ausgelöst. de.4-traders.com/boerse-nachrichten/Brexit-EU-meldet-Fortschritte-in-Gesprachen-mit-May--25634389/?utm_medium=RSS&utm_source=tradingview&utm_content=20171207